16. Dezember, 2021
5 Anzeichen, die auf Keratokonus hinweisen

Der Keratokonus ist eine Erkrankung, die eine Verschlechterung des Sehvermögens verursacht. Eine frühzeitige Erkennung ist wichtig, denn nur mit einer rechtzeitigen Behandlung kann eine Sehschädigung verhindert werden. 

Jeder Brillen- oder Kontaktlinsenträger sollte sich gelegentlich einer Kontrolle des Sehvermögens unterziehen. Bei den meisten genügt es, diese alle zwei Jahre durchzuführen. Bei Veränderungen der Dioptrie und der Verschlechterung der Sehschärfe ist die Verschreibung einer neuen Brille jedoch nicht immer die richtige Lösung. Die Dioptrie kann sich auch als Ursache des Keratokonus, einer krankhaften Verdünnung und Verwölbung der Hornhaut, verschlechtern. Achten Sie auf folgende 5 Anzeichen, die auf das Risiko einer dauerhaften Sehstörung aufgrund Keratokonus andeuten. 

1. Nach jeder Untersuchung wird eine neue Dioptrie verschrieben 

In der Jugend verschlechtert sich die Dioptrie (vor allem die Kurzsichtigkeit) bei vielen sehr langsam. Bei manchen ist Keratokonus die Ursache dafür. Die Möglichkeit eines Keratokonus ist umso größer, wenn sich die Dioptrie schnell verändert oder deren Verschlechterung im früheren Erwachsenenalter nicht aufhört. 

2. Die Sehschärfe verschlechtert sich schnell 

Dies bemerken Sie am einfachsten so, indem Sie nach der Verschreibung einer neuen Brille oder neuer Kontaktlinsen nach einigen Monaten nicht mehr gut sehen. Eine rapide Verschlechterung der Dioptrie ist ein Alarmzeichen für den Verdacht auf Keratokonus. 

3. Schlechtes Sehvermögen trotz Brille 

Sollten Sie mit der neu verschriebenen Brille nicht gut sehen und hat der Optiker nach erneuter Überprüfung bestätigt, dass die Brille sachgemäß angefertigt wurde, ist eine Untersuchung beim Augenarzt dringend notwendig. Zu den häufigeren Ursachen für ein schlechtes Sehvermögen trotz Korrekturen der Dioptrie gehört Keratokonus.  

4. Lichtempfindlichkeit 

Die unregelmäßige oberflächliche Hornhautkrümmung kann bei einem Keratokonus das Gefühl von Blendung und Empfindlichkeit auf Tageslicht verursachen. Wenn Sie bemerken, dass schon gewöhnliches Tageslicht Ihre Augen reizt und häufig Blendungen auftreten, kann die Ursache ein Keratokonus vorliegen. 

5. Verzerrtes Bild 

Beim Beobachten von geraden Linien sind kleinere Verzerrungen (zum Beispiel leichte Krümmungen oder Schlangenlinien) zu sehen. Diese optischen Erscheinungen entstehen durch falsche Lichtbrechung an der verwölbten Hornhautoberfläche. Sie sind ein wichtiges Anzeichen dafür, dass die Möglichkeit eines Keratokonus besteht. 

Eine frühzeitige Diagnose des Keratokonus ist wichtig, denn nur eine rechtzeitige Behandlung kann dauerhafte Sehstörungen verhindern. Besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollte man die Möglichkeit dieser Erkrankung erwägen, da sich die Krankheit meist zwischen dem 10. und dem 30. Lebensjahr entwickelt. Das erste Anzeichen dafür kann auch nur eine etwas schnellere Verschlechterung der Dioptrie und des Astigmatismus sein. Zum Glück ist die Bestätigung der Diagnose relativ einfach - und zwar mit der Hornhauttopographie. Mit dieser Untersuchung wird die Krümmung der Hornhaut analysiert und der Keratokonus somit in seiner frühen Form erkannt, wenn die Krankheit noch asymptomatisch ist. 

Ein nicht erkannter Keratokonus verursacht irreparable Deformationen der Hornhaut und schädigt das Sehvermögen dauerhaft. Die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung ist umso größer, da Keratokonus erfolgreich behandelt werden kann. Die rechtzeitige Behandlungsmethode Crosslinking (CXL) kann eine Schädigung des Sehvermögens und den Verlust der Sehschärfe verhindern.