17. Februar, 2022
5 Komplikationen nach der Linsenimplantation, die eigentlich keine sind

All diejenigen, die über einen Eingriff nachdenken, sind sich schnell über die Vorteile der Linsenimplantation im Klaren. Es fällt einem nicht schwer, sich vorzustellen, wie sich das Leben verändern wird, wenn man für die Nah- und Fernsicht auf einmal keine Brille mehr brauchen wird. Aktivitäten und die Freizeit mit perfektem Sehvermögen freier genießen ist etwas, worüber jeder von der Brille abhängige Mensch träumt.  

Bei Morela sind die Schritte zur Korrektur der Fehlsichtigkeit einfach. Der erste Schritt ist, dass Sie mit dem Online-Test, einer telefonischen oder persönlichen Beratung Informationen erlangen, wie wir Ihnen zu besserer Sehkraft verhelfen können. Der zweite Schritt ist die präoperative Untersuchung, wo wir Ihnen im Falle einer Linsenimplantation helfen, die richtige Linse für Ihre Dioptrie und Ihre Bedürfnisse bezüglich des Sehvermögens auszuwählen. Der dritte Schritt ist dann nur noch, dass Sie sich den erfahrenen Händen unserer Ärzt*innen anvertrauen und sich der Brille für immer entledigen. Viele haben auf dem Weg zu besserer Sehkraft mit Ängsten vor eventuellen Komplikationen zu kämpfen. Dagegen hilft am besten ein offenes Gespräch mit dem Arzt, wo reelle Risiken des vorgeschlagenen Eingriffs besprochen werden. Diese sind nach einer sorgsam durchgeführten präoperativen Untersuchung und bei einem erfahrenen Chirurgen in Wirklichkeit geringfügig. 

Lernen Sie die fünf möglichen Komplikationen der Korrektur von Fehlsichtigkeit kennen, die eigentlich keine sind und die wir ganz einfach lösen. 

  1. Stechendes Fremdkörpergefühl im Auge - ist die Folge trockener Augen.  Nach der Operation treten diese Probleme bei einigen wegen des vorübergehend geminderten Tränenflusses auf, was auch mit Medikamenten in Verbindung stehen kann, die nach dem Eingriff ins Auge geträufelt werden. Dieses Problem wird mit künstlichen Tränen gelöst, die mehrmals täglich verabreicht werden. Über Nacht kann auch ein Feuchtigkeits-Augengel verwendet werden. 

  2. Trübung der Linsenhülle - Einige Monate nach erfolgreich durchgeführter Operation bemerken einige, dass sie wieder schlechter sehen. Die Ursache dafür sind nicht Veränderungen in der Linse selbst, sondern eine Reaktion der Linsenhülle, in welche die Augenlinse eingesetzt ist. Diese Hülle reagiert bei einigen auf die künstliche Linse mit Trübung. Die Lösung liegt in einem kleinen Lasereingriff, der während der Nachuntersuchung durchgeführt werden kann. Die das Sehvermögen wiederherstellende Therapie nennt man YAG-Kapsulotomie. Dabei wird der getrübte Teil der Linsenhülle mit einem Laserstrahl entfernt und die volle Sehschärfe wiederhergestellt. Das ist eine dauerhafte Lösung und eine erneute Trübung nach dem Eingriff ist ausgeschlossen. 

  3. Gefühl von Blendung bei künstlicher Beleuchtung - Diese optische Erscheinung ist die Folge der veränderten Lichtbrechung an der Multifokallinse. Eine solche Linse ermöglicht eine gute Sehschärfe in die Nähe, auf mittlere Entfernungen und in die Ferne, sie erfordert jedoch eine vorübergehende Gewöhnung an das neue Sehen. An die neue Wahrnehmung von Bildern gewöhnt sich auch das Gehirn mit der Bearbeitung der Impulse im Blickzentrum. Diese unerwünschten optischen Erscheinungen klingen in einigen Monaten ab. Bei der Multifokallinse gewöhnt man sich schnell an die neue Sehweise, wenn der Eingriff an beiden Augen gleichzeitig durchgeführt wird. Das ist ein zusätzlicher Grund, warum wir den meisten Patient*innen raten, die Operation an beiden Augen durchführen zu lassen. 

  4. Glaskörpertrübungen - Schwimmende Schatten oder Fäden, die im Sehfeld auftauchen, sind die Folge einer Unregelmäßigkeit im Glaskörper. Es handelt sich um feine Trübungen, die den Lichteinfall behindern und als kleine, sich bewegliche Schatten wahrgenommen werden. Beim Blick in helle Flächen sind sie am besten zu sehen. Mit der Linsenimplantation werden diese Trübungen durch die schnelle Verbesserung der Sehkraft von einigen als störend empfunden. Für viele ist dies jedoch nur vorübergehender Natur und sie nehmen diese Trübungen mit der Zeit nicht mehr wahr. Denjenigen mit ausgeprägteren Trübungen können wir nach der Operation mit einer Laserbehandlung, der Laser-Vitreolyse, helfen. Es handelt sich um einen in der Ambulanz durchgeführten Eingriff, mit dem die Glaskörpertrübungen entfernt werden. 

  5. Störende Schlupflider - Die Lider selbst stehen bei der Korrektur von Fehlsichtigkeit mit der Linsenimplantation in keinerlei Verbindung. Es geht mehr darum, dass viele erst nach der Operation, wenn sie wieder eine gute Nahsicht haben, im Spiegel bemerken, wie sehr ihre Augenlider hängen. Dieses Problem kann mit einem Eingriff gelöst werden, bei welchem ein Teil der hängenden Haut von der äußeren Oberfläche der Lider entfernt wird, was Blefaroplastik genannt wird. Dadurch wird den Augen neben einem besseren Sehvermögen auch ein jugendliches Aussehen verliehen.